Als Serienliebhaber und Songwriter wollten Kathrin und Basti ihre beiden Leidenschaften vereinen und schrieben einen Song über Einsamkeit und virtuelle Freunde. Melancholische Gitarren- und Klavierklänge treffen auf angenehm unaufdringliche elektronische Beats und deutschen Text, der zum Nachdenken anregt.
PREMIEREN, ein Duo, das sich tatsächlich durch eine Mitfahrgelegenheit von Münster nach Berlin fand und beschloss von nun an einen gemeinsamen musikalischen Weg zu gehen. Selbst beschreiben Sie ihre Musik als Pop mit urbanem Einschlag und sehen sich durch viele verschiedene Stilrichtungen, wie etwa Hip-Hop, beeinflusst. Und tatsächlich schimmert da irgendwie so etwas in Episoden, durch den doch sehr präsenten Pop-Vorhang, durch.
Für mich noch viel Interessanter ist im Fall von Episoden das Thema des Songs. In Zeiten von Netflix und Co. kennen wohl die meisten von uns das Phänomen: Die Flucht raus aus unserem Alltag und hinein in die Welt unserer Lieblings-Serie. Dass man sich tatsächlich manchmal dabei erwischt, wie man freundschaftliche Gefühle für fiktive Charaktere entwickelt, ist nicht selten. Scheinbar spielt uns das Gehirn einen Streich, denn natürlich wissen wir: Das sind nicht unsere richtigen Freunde. Trotzdem fühlt es sich manchmal einfach gut an, wenn wir nach einem stressigen Tag die bekannten Gesichter aus unseren favorisierten Serien sehen. Da stellt sich dann eben die Frage: Wie gut oder schlecht ist das für uns? Sollten wir lieber reale Freunde treffen oder ist es vollkommen okay und vielleicht sogar hilfreich, wenn wir ab und zu in einer dieser fiktiven Welten leben?
Fazit
Mit ihrem ersten veröffentlichten Song haben PREMIEREN jedenfalls bei mir einen Eindruck hinterlassen, der mich neugierig auf die sicher bald folgende EP macht. Bei Produktion und Videodreh wollte man übrigens nichts dem Zufall überlassen. In Eigenregie und ohne Label im Rücken setzt das Duo seine Kreativität in Musik um, die sich nicht in eine Schublade stecken lassen muss.
Herunterladen könnt ihr den Song hier: http://premieren.bandcamp.com