The Night Manager – Waffenhandel, Champagner und viel Nervenkitzel

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Die 8-teilige Mini-Serie der BBC überzeugt nicht nur mit begnadeten Schauspielern, sondern auch mit fesselnder Story und übersprühendem Agenten-Charme. Für mich die perfekte Mischung aus 007 und Dame, König, As, Spion.

Die Handlung ist recht simpel. Der Brite Jonathan Pine, gespielt von Tom Hiddleston, geht seinem Beruf als Nightmanager in einem Luxus-Hotel in der Schweiz nach, als plötzlich der schwerreiche Richard Onslow Roper (Hugh Laurie) zusammen mit seinem Gefolge anreist.  Durch Zufall findet Pine Hinweise auf illegale Waffengeschäfte, die in Zusammenhang mit Mister Roper zu stehen scheinen, und gibt diese sofort an die britische Botschaft weiter. Die Informationen gelangen so in die Hände von Angela Burr (Olivia Colman), die als Leiterin einer eigenen, vom MI5 unabhängigen Abteilung, schon lange versucht Roper das Handwerk zu legen. Bisher wenig erfolgreich, will sie einen letzten Versuch wagen und einen Agenten bei Roperr einschleusen. Dabei kommt ihr der smarte Nachtmanger in den Sinn und sie fährt in die Schweiz, um Pine für ihre Sache zu rekrutieren. Pine überlegt nicht lange und nimmt an, denn er hat noch eine Rechnung mit Roper offen…

Zwei Hotels, wahlweise mit Blick auf Sphinx oder Matterhorn

Während die erste Folge den Zuschauer rasch gefangen nimmt, lässt sich die Serie danach ein wenig Zeit um die Story zu entwickeln und Atmosphäre aufzubauen. Die kühle Erzählweise, zwei Hotels, wahlweise mit Blick auf Sphinx oder Matterhorn und eine perfekte Besetzung tragen ihren Teil dazu bei. Besonders gut spielt hier Hugh Laurie. Er schafft es, den grausamen Waffenhändler Richard Roper, aus dessen Mund  Sätze wie „Nichts ist schöner als Napalm bei Nacht“ oder „Krieg, ein Sport für Zuschauer“  kommen, so glaubhaft darzustellen, dass man, trotz des Wisssens um die Leichen die seinen Weg pflastern, als Zuschauer eine Zugang zum Charakter finden kann.

Wer Agenten-Filme mag und trotzdem auf große Spezialeffekte verzichten kann, der sollte sich auf jeden Fall The Night Manager ansehen. Als Romanvorlage diente übrigens Johne Le Carrés The Night Manager aus dem Jahr 1993. Keine Überraschung also, dass ich es stilistisch sofort mit Dame, König, As, Spion assoziiert habe. Positiv hervorzuheben ist an diser Stelle die leichte Anpassung der Handlung an die neueren politischen Entwicklungen.

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