Black Box – Jamsession im OP…

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Quelle: „Black Box“, American Broadcasting Company, 2014 

In der Drama-Serie „Black Box“ aus dem Jahr 2014 kämpft die erfolgreiche Neuropsychologin Catherine Black nicht nur für die Gesundheit ihrer Patienten, sondern vor allem kämpft sie gegen ihre eigenen Dämonen, denn sie leidet unter einer bipolaren Störung.

Catherine Black ist die Beste auf dem Gebiet der Neuropsychologie. Selbstsicher löst sie Folge für Folge in „Dr. House“-Manier Fälle, die andere für aussichtslos erklären. Der Unterschied zu Dr. House:  Es sind neurologische Krankheiten mit denen der Zuschauer es hier zu tun bekommt und das macht es tatsächlich sehr viel spannender. Denn diese sind für die meisten Menschen immer noch ein Mysterium. Aber wenn es die spektakulären Fälle wären, die die Serie auszeichnen, dann wäre sie wohl nur ein Abklatsch von „Dr. House“ mit leichter Verschiebung des Fachgebietes. Was also ist anders?

Nun. Vor allem stehen in dieser Serie Catherine Black und ihre Krankheit im Mittelpunkt, nicht die Fälle. Immer wieder begleiten wir Catherine bei ihren regelmäßigen Sitzungen mit ihrer Therapeutin und erfahren so die notwendigen Hintergründe, um  ihre Ups und Downs verstehen zu können. Ihre Höhenflüge sind filmisch so perfekt umgesetzt, dass das Hochgefühl sofort nachvollziehbar wird.  Meine Lieblingsszene: Während der Himmel sich in impressionistische Gemälde verwandelt (erinnert stark an van Goghs „Sternennacht“), schwebt Catherine auf einer Wolke von Saxophonklängen über die Dächer der Stadt.

Der Soundtrack der Serie, der vor allem von smoothen Jazz Klängen dominiert wird, trägt seinen Teil zur außergewöhnlichen Atmosphäre der Serie bei. Da kommt es dann sogar vor, dass im OP gejammt wird was das Zeug hält und die ganze Klinik hört natürlich mit.

Für mich ist Black Box eine wunderbare kleine Serie, mit toller Atmosphäre, einer soliden Story und vor allem ganz viel Drama. Wie so oft bei Nischen-Serien wurde sie leider bereits nach einer Staffel wieder abgesetzt. Auch wenn die Serie manchmal etwas zu Übertreibungen neigt, ist sie meiner Meinung nach auf jeden Fall sehenswert!

Zu hören ist hier übrigens der Saxophonist Dayna Stephens und die Erschaffer des Soundtracks sind Olivier und Clare Manchon. Es lohnt sich auf jeden Fall bei allen drei Musikern mal rein zuhören. Hier eine kurze Playlist mit meiner Vorauswahl:

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