
Eine neue Hoffnung taucht mit der Berliner Band Von Wegen Lisbeth langsam am deutschen Pop-Horizont auf. Ihre Songs sind ehrlich, aus dem Alltag gegriffen und zeigen, dass die deutsche Sprache was kann. Ohne lyrischen Schmalz und ganz direkt.
Noch sind sie ein Geheimtipp. Aber das wird wohl nicht mehr lange so bleiben. Nachdem die Jungs von Von Wegen Lisbeth im letzten Jahr als Vorband von AnnenMayKantereit, die wohl selbst ein tolles Jahr erlebt haben dürften, fungierten, sind sie nun in aller Munde. Ihr Debütalbum, das am 15. Juli 2016 erscheinen wird, kommt da genau zum richtigen Zeitpunkt. Der Titel Grande lässt auf jeden Fall auf „Großes“ hoffen. Ich bin sehr gespannt und glaube das Konzept der Band könnte aufgehen. Denn neben den durchaus ästhetischen Texten, scheint auch eine Liebe zu instrumentalen Experimenten vorhanden zu sein. Wie sonst erklärt man sich den Einsatz von Steeldrum und Omnichord, ein elektronisches Instrument das ursprünglich für Lehrzwecke an Schulen entwickelt wurde. Mal sind ihre Songs so Pop lastig, dass fast ein bisschen Anajo durchschimmert, mal tritt ihre Punk-Vergangenheit zu Tage und beim Song Der Untergang des Abendlandes greift man sogar zum Blechblasinstrument. Bei der klanglichen Vielfalt wird sich sicher für jeden Geschmack etwas finden. Wer einen kleinen Vorgeschmack auf das Album möchte: Bei Spotify kann man schon mal reinhören.
Infos zur Tour und zum Album gibt’s auf der Bandwebsite.